Ich unterstütze die Sammelbewegung „Aufstehen“ weil ich will, dass die Gegenwehr gegen Privatisierung der Daseinsvorsorge und für das Gemeinwohl Fahrt aufnimmt. Es gibt keinen anderen Weg: Die „Schuldenbremse“ muss weg!

Demokratie hat dann wieder den zentralen Stellenwert in unserer Gesellschaft, den sie haben muss, um Ausgrenzung und finanzielle Ungleichheiten auszugleichen. Kapitalinteressen haben in der Daseinsvorsorge keinen Platz. Wer nicht will, dass alles was der Mensch zum Leben braucht, der Gewinnmaximierung unterworfen wird, der muss jetzt aufstehen. Sparen, egal was es kostet, das muss der Vergangenheit
angehören, gerade weil wir in den letzten zwei Jahrzehnten weltweit viel über die Logik des Kaputtsparens gelernt haben.

Um das zu organisieren, brauchen wir möglichst viele Frauen und Männer aller Altersgruppen in unserem Land und in Europa die aufstehen, damit wir unsere Gemeingüter wieder zurückholen können und diese so basisdemokratisch wie nur möglich organisieren können. Wir spüren doch alle, dass die kapitalorientierte Ausbeutung aller Ressourcen unserem Planeten, den Menschen, den Tieren und nicht zuletzt unserer Demokratie großen Schaden zufügt.

Gemeinsam aufstehen kann vielen Menschen den Mut geben, den wir alle brauchen, um uns aus den Fesseln der ausbeuterischen Verwertungsökonomie zu befreien. Um das zu schaffen, brauchen wir Politikerinnen und Politiker die Gesetze erlassen, die dem Gemeinwohl dienen. Das ist nur möglich, wenn wir dafür die Mehrheiten in der Gesellschaft organisieren.

Die Glaubwürdigkeit der ehemaligen Volksparteien haben massiv gelitten. Sie haben sich von ihren Wählerinnen und Wählern so weit entfernt, dass ihre Kompetenz „dem Allgemeinwohl zu dienen“ mit Recht angezweifelt werden darf. Auch deshalb entstehen überall sogenannte Bürgerinitiativen, die sich Privatisierungsvorhaben entgegenstellen. Niedriglöhne, Tarifflucht und miese Arbeitsbedingungen sind Merkmale einer Kapitaldiktatur.

Meine Erfahrungen in der Wasserbewegung, die letztlich zur Rekommunalisierung des größten Wasserversorgers in Deutschland geführt haben und bei Gemeingut in BürgerInnenhand, die gerade mit der Volksinitiative „Unsere Schulen“ in Berlin mit über 31.000 Stimmen erkämpft haben, im Abgeordnetenhaus von Berlin Gehör zu finden, bringe ich gerne in die Aufstehen – Bewegung mit ein. Nicht zuletzt habe ich über meinen Aufruf gegen die Autobahnprivatisierung über 33.000 Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten aktivieren können, NEIN zur Grundgesetzänderung zu sagen. https://weact.campact.de/petitions/spdautobahnprivatisierung-ablehnen

Europa braucht eine demokratische und soziale Verfassung, die dem Frieden und dem Gemeinwohl in Europa und der Welt verpflichtet ist. Die Wettbewerbsregeln zur Privatisierung wirken zerstörend. Es gibt viel zu tun, packen wir es gemeinsam an!